Mit einem Heckenbrand verabschiedete sich die Ottobrunner Feuerwehr aus dem Jahr 2017.  Flammen aus Fenster und Dach begrüßten sie im Jahr 2018.

Der letzte Einsatz 2017: Um 23.51 Uhr erfolgte die Alarmierung zu einem Heckenbrand in die Putzbrunner Straße. Eine dichte, 2 Meter hohe Thujenhecke stand auf etwa 10 Meter in Brand. Der Abbrand der Schuppenblätter verrauchte nicht nur die Umgebung stark sondern die glimmend wegfliegenden Blätter verschmutzen die Umgebung . Da die Gefahr der Verrauchung und der Brandausbreitung auf das Gebäude bestand, wurden beide Wohnungen während der Löscharbeiten von der Feuerwehr geräumt. Der Angriffstrupp löschte unter Atemschutz mit dem Schnellangriff die Hecke. Zu Neujahr beglückwünschten sich die 22 Einsatzkräfte somit erst mit Verspätung, nachdem sie das Feuer gelöscht hatten. Um 00.39 Uhr standen alle Fahrzeuge des Löschzugs wieder im Gerätehaus.

Wasserdampf vom Löschen steigt noch von der mächtigen Hecke auf. Die glimmend wegfliegenden Schuppenblätter haben sich als grauweiße Asche am Boden und am geparkten Auto niedergeschlagen.

Der Gruppenführer kontrolliert mit der Wärmebildkamera den Löscherfolg an der Thujenhecke.

Der erste Einsatz 2018: Genau eine halbe Stunde später schlugen alle Funkwecker mit der Meldung „Zimmerbrand – Personen in Gefahr“ Alarm. Als Kommandant Eduard Klas drei Minuten später in der Roseggerstraße eintraf, schlugen Flammen aus einem geborstenen Fenster im 1. Stock und aus dem Dach. Das wenig später eintreffende LF 20 nahm unverzüglich den Schnellangriff vor, um die Flammen von der Untersicht des Dachüberstandes abzudrängen und damit eine weitere Brandausbreitung in die Dachkonstruktion zu unterbinden. Währenddessen bereiteten die 33 Einsatzkräfte zwei C-Rohre im Innenangriff vor. Der eine Atemschutztrupp ging damit in das brennende Zimmer, der andere Trupp in den darüber liegenden verrauchten Raum im Spitzboden vor. Aus dem Korb der Drehleiter kam das 4. C-Rohr zum Einsatz. Es gelang ihnen, das Feuer auf den vorgefundenen Umfang zu begrenzen und eine weitere Ausbreitung abzuwenden. Nachdem die Flammen niedergeschlagen waren, folgten die langwierigen Nachlöscharbeiten. Im Gebäude mussten die Innenverkleidungen und Decken geöffnet werden, um Glutnester zu suchen. Von der Drehleiter aus wurde das Dach zum Teil abgedeckt.

Die Befürchtung, dass sich noch Personen im Haus befinden, bewahrheitete sich nicht. Der Eindruck entstand, weil die Bewohner mit einer Zeitschaltuhr die Zimmerbeleuchtung aktiviert hatten. Sie erfuhren auf ihrer Sylvesterfeier in Österreich von dem Brand und kehrten sofort nach Ottobrunn zurück.

Um weiteren Schaden durch Regenwasser zu vermeiden, deckte die Feuerwehr das geöffnete Dach mit einer Notdachplane ab. Diese befestigte sie am Neujahrstag im Hellen so, das Fassade und Dach geschützt sind. Die Ursache für das Feuer ermitteln die Brandfahnder der Polizei.

Zwischen 01.09 und 04.27 Uhr setzten 33 Einsatzkräfte 11 Pressluftatmer, 4 C-Rohre, 4 Wärmebildkameras, 2 Steckleiterteile, die Drehleiter, einen Lichtmast, einen Hochleistungslüfter, drei Stromerzeuger und drei Kettensägen ein. Nach dem Aufrüsten der Löschfahrzeuge mit Preßluftatmern, 140 Meter B-Schlauch und 135 Meter C-Schlauch und dem Tausch der rauchbeaufschlagten und verdreckten Einsatzkleidung konnten die Kameraden nach der langen Einsatznacht Ruhe finden. Am Nachmittag des Neujahrstages trafen sich die Kameraden der Atemschutzwerkstatt, um die Geräte zu reinigen und zu prüfen.

Die FF Ottobrunn bedankt sich bei FIRE Foto Thomas Gaulke für die Zuverfügungstellung der Einsatzfotos.

Die Flammen sind niedergeschlagen, Rauch und Wasserdampf quellen aus den Räumen im 1. Stock und dem Dachgeschoß. (FIRE Foto)

An der Stelle, an der das Dach über dem Brandraum durchgebrannt ist, löscht ein Atemschutztrupp aus dem Korb der Drehleiter. (FIRE Foto)

Der Atemschutz-Rettungstrupp steht in der Garageneinfahrt bereit, während Führungskräfte – erkennbar an den roten Jacken – die Nachlöscharbeiten aus der Drehleiter beobachten.

Vom Korb der Drehleiter aus wird mit dem Einreißhaken das Dach rund um die Brandstelle geöffnet und auf Ausbreitung kontrolliert.

Der abwinkelbare Korbarm ermöglicht, den Leiterpark über den Baum hinweg zu manövrieren. Kommandant und Gruppenführer besichtigen vom Korb aus die Brandstelle.

Im Hellen wird der Schadensumfang sichtbar: Die Flammen schlugen aus dem geborstenen Fenster im 1. Stock. Das Dach musste ein Stück weit geöffnet werden.

Die Fassade und das geöffnete Dach sind am nächsten Tag zum Schutz vor Regen und Schnee mit der Notdachplane abgedeckt worden.