Bei einem Fahrzeugbrand geriet an einer Kfz-Werkstatt in Riemerling ein Flüssiggastank in Brand.

Anstelle eines ruhigen Schlafes erlebten etwa 60 Feuerwehrleute aus Hohenbrunn und Ottobrunn eine lange, gefährliche Nacht. Am 10.2.2019 ging um 1.49 Uhr der Alarm zu einem Brand von Fahrzeugen an der Robert-Bosch-Straße im Riemerlinger Gewerbegebiet. Auf dem Gelände einer Kfz-Werkstatt brannten zwei Fahrzeuge in einem Unterstand und ein Container, der als Umkleide diente. Allerdings heizte die Strahlungshitze einen daneben montierten Flüssiggastank auf und beschädigte vermutlich seine Armaturen, so dass sein Sicherheitsventil ansprach und ausströmendes Gas brennend abfackelte. Der 7000 Liter fassende Behälter war zu etwa zwei Drittel mit Flüssiggas gefüllt.

Die beiden Feuerwehrkommandanten von Hohenbrunn und Ottobrunn sprachen sich ab und teilten die Einsatzstelle in zwei Abschnitte auf. Bei Hohenbrunn lag als örtlich zuständige Wehr die Einsatzleitung und sie übernahmen die Halle, Ottobrunn den Außenbereich. Zur Kontrolle und Löscharbeiten der Halle musste die Hohenbrunner Feuerwehr ein Rolltor aufschneiden.

Die Ottobrunner löschten die brennenden Fahrzeuge und Container. Dazu mischten sie Schaummittel F500 dem Löschwasser zu, um den Brand sehr schnell unter Kontrolle zu bringen. Ziel war, die Hitzeeinwirkung auf den Gastank sehr zügig zu unterbinden. Dann begannen die stundenlangen Kühlarbeiten des Behälters. Dabei musste sehr sorgfältig gearbeitet werden, um die Gasflamme nicht abzulöschen. Andernfalls wäre Gas unkontrolliert ausgeströmt und hätte sich unter Umständen an anderer Stelle wie an heißen Metallteilen explosionsartig entzünden können. Ein tragbarer Wasserwerfer und der Monitor vom TLF 24/50 kamen zusammen mit mehreren C-Rohren zum Einsatz. Deren Trupps arbeiteten aus der Deckung geparkter Fahrzeuge. Die nicht benötigte Mannschaft zog sich aus Sicherheitsgründen aus dem Nahbereich der Brandstelle zurück. Gegen 7.00 Uhr erlosch die Gasflamme von alleine.

Über Stunden wurde sehr viel Wasser benötigt. Zwei Hydranten in der Robert-Bosch-Straße und Otto-Hahn-Straße waren frei zugänglich, weil sie auf von Schnee geräumten Gehwegen zu finden waren. Die Suche nach dem Unterflurhydranten genau gegenüber von der Brandstelle war zeit- und kraftaufwendig. Er  fand sich unter einem verharschten Schneeberg, der weggeschaufelt werden musste. Auf etwas größerer Fläche musste das Eis weggehackt werden, um den Deckel zu finden und freizulegen.

Die 35 Ottobrunner Einsatzkräfte setzten 2 Wasserwerfer, 4 C Rohre, 19 Pressluftatmer, 28 B- und  C-Schläuche, 2 Lichtmaste, Wärmebildkamera und Hochleistungslüfter ein.

Ein „Danke Schön“ an den Betreiber einer gegenüber liegenden Firma. Der sperrte das Bürogebäude auf, damit sich die Einsatzkräfte im Empfangsbereich aufhalten und aufwärmen sowie die sanitären Einrichtungen benutzen konnten. Ebenso ein großer Dank an die Hohenbrunner Kameraden, die die eingesetzten Kräfte mit heißem Tee und Keksen versorgten.

Während der Brandbekämpfung arbeiteten die Ottobrunner und Hohenbrunner First Responder ebenfalls zusammen. Sie wurden gemeinsam zu einem medizinischen Notfall alarmiert.

Bericht im Münchner Merkur:

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/hohenbrunn-ort28822/hohenbrunn-bayern-7000-kilo-fluessiggas-brennen-aus-grosseinsatz-11750574.html

Die beiden Fahrzeuge und der Container unter dem Vordach sind gelöscht. Die weiteren Maßnahmen werden von den Führungskräften abgesprochen.

Unter einem Vordach direkt an der Hallenwand befand sich der Flüssiggastank.

Das TLF 24/50, Wasserwerfer und C-Rohre kamen zum Kühlen des Flüssiggastanks zum Einsatz.

Ein tragbarer Monitor kühlt von der anderen Seite den Tank.