Am Phoenix-Bad verhinderte die Feuerwehr am 5.1.2020 den Austritt von Chlorgas

Am Sonntag Nachmittag, den 5.1. 2020 meldete die Chlorgaswarnanlage einen Gasaustritt, was automatisch um 15.24 Uhr zur Alarmierung der Ottobrunner Feuerwehr führte. 44 Einsatzkräfte rückten zum Phoenix-Bad aus, zusätzlich der Rettungsdienst und die Polizei. Einsatzleiter Kommandant Eduard Klas traf auf den Mitarbeiter des Schwimmbades, der beim Flaschenwechsel von austretendem Chlor benetzt wurde. Der First Responder der Feuerwehr kümmerte sich anfänglich um ihn, der Rettungsdienst brachte den Verletzten ins Krankenhaus zur weiteren Abklärung.

Da die Türe zum Technikraum geschlossen war, war die Lage stabil. Vor dem Raum schlug ein Trupp mit einem C-Rohr die Gase nieder, die beim Öffnen durch Einsatzkräfte austreten könnten. Da sich der Eingangsbereich zum Bad unmittelbar direkt oberhalb des Technikraumes befindet, räumte die Feuerwehr den Vorplatz von Schaulustigen und sicherte ihn für den Fall, dass im weiteren Einsatzverlauf Chlorgas austreten würde. Somit kamen keine Besucher des Phoenix-Bades in Gefahr.

Ein Trupp betrat unter Schutzkleidung den kleinen Technikraum und konnte die Flasche abdrehen. Somit war die Gefahr gebannt. Den personal- und zeitaufwändigeren Teil des Einsatzes nahm die Dekontamination in Anspruch. Oft geübt, nun erstmals in dieser Form im Einsatz angewandt, durchliefen die beiden Trupps, die vor oder im Technikraum eingesetzt waren, den Dekontaminationsplatz.

An der 1. Station wurden die Kameraden registriert und ein Atemfilter löste die Luftversorgung aus dem Pressluftatmer ab. An der 2. Station legten sie die Ausrüstung, wie das Atemschutzgerät ab. An der 3. Station wurde die Schutzkleidung nochmals mit Wasser abgespült. An der letzten Station zogen sie die Schutzkleidung aus. Die so an der Einsatzstelle verpackte Ausrüstung und Schutzkleidung wird in den nächsten Tagen von den Gerätewarten gesichtet und gereinigt werden. Nach zwei Stunden rückte die Ottobrunner Feuerwehr wieder ein. Zwischenzeitlich hatten sich vor Ort Sportparkleiter Müller und Bürgermeister Loderer bei der Einsatzleitung über den Vorfall und die Maßnahmen der Feuerwehr informiert.

Ein Trupp steht mit Sprühstrahlt vor dem Technikraum bereit, möglicherweise austretende Gase niederzuschlagen.

An der 2. Station des Dekontaminationsplatzes legt die Truppführerin ihre Ausrüstung ab. Der Kamerad im „dreckigen“ Bereich des Platzes hilft ihr dabei. Der Kamerad im sauberen“ Bereich hält die Tüte für die Ausrüstung.

An der 3. Station wird der Träger der Schutzkleidung abgewaschen. Das Waschwasser wird dabei in dem Becken aufgefangen.